Mittwoch, 21. September 2011

Lästig, unangenehm und nicht ganz ungefährlich …



… ist die Hirschlausfliege (Lipoptena cervi), die zur Familie der Lausfliegen (Hippoboscidae) gehört.

Sie kommt verstärkt in den Herbstmonaten ab August, insbesondere in Waldnähe und in manchen Gegenden auch in sehr großer Zahl vor.

Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hirschlausfliege

Wir ihr Name schon verrät ist sie ein Ektoparasit, der Wildwiederkäuer (Rehe, Rotwild, Damwild) befällt, aber auch Wildschweine, Dachse, Hunde, Katzen, Pferde und … leider auch den Menschen.
Sie ist graubraun, 5 – 6 mm lang, der Körper ist flach und ihre Beine sind abgespreizt.
Sobald sie einen passenden Wirt gefunden hat, brechen ihre Flügel ab – ihr Aussehen erinnert jetzt sehr stark an eine Laus, daher auch der Name dieses Insektes.
Sie drückt sich flach an ihren Wirt, hält sich mit den Beinen an den Haaren fest und saugt Blut.

Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hirschlausfliege

An den Einstichstellen bilden sich juckende Quaddeln, bis hin zu entzündlichen, manchmal auch eitrigen Hautveränderungen.

Wie blutsaugende Insekten generell, steht auch die Hirschlausfliege im Verdacht, Krankheitsüberträger zu sein.
Diskutiert wird dabei die Übertragung von Bakterien der Gattung Bartonella.

Ich hatte gestern früh im Bereich des Haaransatzes im Nacken zwei juckende Einstichstellen, etwas ungewöhnlich für nächtliche Mückenstiche. Und tagsüber überkam mich immer wieder mal das Gefühl „nicht allein zu sein“.

Abends habe ich sie dann erwischt – die Hirschlausfliege! - Na, wenigstens "lieben" mich die Blutsauger!



 
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