Samstag, 26. Mai 2012

Die liebliche Kolkwitzie (Kolkwitzia amabilis), der Perlmuttstrauch …



… steht auch in diesem Jahr wieder in voller Blütenpracht und ist in seiner Anmut kaum von einem anderen blühenden Strauch zu übertreffen.
Die Kolkwitzie gehört zur Familie der Geißblattgewächse und stammt ursprünglich aus China. 
Der Strauch wird 2-4 m groß und seine überhängenden Zweige sind von Mai bis Juni mit glockenförmigen, rosaweißen Blüten in trugdoldenförmiger Anordnung so reich besetzt, dass Laubblätter und Astholz kaum zu sehen sind. Die süßlich duftende Einzelblüte hat einen gelblichen Schlund und schimmert im Übrigen perlmuttähnlich, was dem Strauch seinen deutschen Namen gab.

Die Kolkwitzie ist der ideale Blühstrauch, denn er kommt mit voller Sonne oder Halbschatten genau so zurecht, wie mit winterlicher Kälte und hochsommerlichen Dürreperioden. Er ist ohne Schädlingsbefall und bedarf kaum Pflege. Lediglich abgestorbene oder zu dürre Äste sollte man entfernen. 
Am besten gedeiht er freistehend auf nährstoffarmen Böden, um seine überhängenden Äste voll entfalten zu können und reichlich zu blühen.
Bienen, Hummeln und Schwebfliegen lieben diesen prachtvollen Zierstrauch, der jedes Jahr zu Pfingsten zuverlässig in voller Blüte steht.



Ein schönes Pfingstfest! 

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Sonntag, 6. Mai 2012

Eine verwaiste Babymaus …



... war das kleine rosafarbene Etwas, 

das ich beim Zusammenharken der Reste meines umgesetzten freien Komposthaufens plötzlich wahrnahm.
Sie war noch nackt und blind, ein angedeuteter dunkler Rückenstreifen ließ erkennen, dass es sich um eine erst wenige Tage alte Brandmaus handelte. Sie war bereits verklammt, aber sie lebte noch.
Und in meiner warmen Hand kamen schnell all ihre Lebensgeister zurück.
Aber was tun mit einem Mäusebaby, es hatte eigentlich keine Überlebenschance – ich fand auch nirgendwo ein Mäusenest, aus dem es gefallen sein konnte. Wahrscheinlich hatte ich es sogar selbst beim Umsetzen des Komposthaufens zerstört.
In meinem geschlossenen Komposter leben auch Mäuse - Spitzmäuse, Hausmäuse und auch Brandmäuse. 


Sie haben dort ihr Schlaraffenland entdeckt. Es ist durch den Verrottungsprozess immer schön warm und das reichliche Nahrungsangebot in Form entsorgter Garten- und Küchenabfälle sowie verschiedener Kleinstlebewesen lässt diese Arten in friedlicher Koexistenz unter diesem „Dach“ leben.

Mäuse sind sehr soziale Tiere und es ist bekannt, dass verwaiste Babies durch andere säugende Mütter adoptiert werden.
Also drückte ich in den frisch eingefüllten Rasenschnitt eine kleine Nestmulde, legte das Brandmaus-Baby hinein und überließ es seinem Schicksal, selbst wegkrabbeln konnte es noch nicht.
Heute Morgen, es war mollig warm im Komposter, fand ich die kleine Vertiefung leer vor. Das Mäusebaby war verschwunden. Und ich bin sicher, dass meine Rechnung aufging und es von einer Mäusemutter adoptiert wurde.

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