Freitag, 29. Juli 2016

Die Taglilie (Hemerocallis)


ist die „Orchidee“ des sommerlichen Bauerngartens, ein farbenfroher Blickfang – oder wie sie der Gärtner und Buchautor Karl Foerster einst bezeichnete „die Pflanze des intelligenten Faulen“.
Irgendwie hat er damit wirklich Recht, denn diese Staude braucht kaum Pflege und der Arbeitsaufwand beschränkt sich im Laufe des Gartenjahres auf das Entfernen der abgestorbenen Pflanzenteile im Spätsommer bzw. Herbst.
Einmal gepflanzt, entwickelt sie sich im Laufe der Jahre zu einem ansehnlichen Taglilienbusch, der reichlich blüht.

Auch wenn die Einzelblüte nur einen Tag hält (daher der Name), blüht die Staude doch über einen längeren Zeitraum von 5 bis 7 Wochen, da viele Blütenknospen in verschiedenen Entwicklungsstadien vorhanden sind und sich täglich neue Blüten öffnen.
Es gibt inzwischen unzählige Züchtungen dieser prachtvollen Sommerstaude (ca. 65.000), mit immer neuen Blütenformen und Farben, so dass es in kleinen Gärten schon etwas eng werden kann, wenn man mehrere Sorten dieser anspruchslosen Staude pflanzen möchte.
 
Schade eigentlich, dass es bei der Vielfalt der Züchtungen in örtlichen Gärtnereien und Gartencentern nur einzelne Sorten gibt.
Einblicke in die Vielfalt der Taglilien-Züchtungen gibt es hier:
http://www.boitzer-taglilien.de/ 
http://www.meine-taglilien.de/
http://www.taglilien.eder-armin.de/html/taglilien_b.html

In meinem Garten habe ich bisher 12 verschiedene Sorten, die besondere Farbtupfer im Uferbereich der Teiche bilden. Für noch mehr ist eigentlich kein Platz vorhanden, aber vielleicht …. ;-)
 
Die Blüten der Taglilien sind übrigens essbar, auch die Knospen, die jungen Triebe und die fleischigen Wurzeln werden als Gemüse verzehrt.

Bei mir kommt davon nichts in den Topf, ich erfreue mich lieber an der Blütenpracht am Stängel.
Interessant ist dabei, dass die Farbe der Blüten einer Staude im Ton durchaus variieren kann. Besonders kräftig leuchten die Blüten an sonnigen Tagen nach feuchtwarmen Nächten.

 

 
Schädlinge oder Krankheiten gibt es bei diesen Pflanzen auch nicht, nur die Schnecken „knabbern“ sie manchmal etwas an.
In der Hauptwachstumsphase im Mai benötigen sie bei langer Trockenheit auch mal etwas Wasser.
Die Taglilie ist eine ideale Gartenstaude – anspruchslos und robust und dabei einfach schön.


 
 
 
 
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