Freitag, 6. Februar 2015

Der Steinmarder (Martes foina),


der auch als Hausmarder bezeichnet wird, ist ein Kulturfolger und fühlt sich in der Nähe des Menschen recht wohl.
Er quartiert sich gern in Scheunen, Ställen, Garagen und Hausböden ein und ist dort als Mäuse- und Rattenvertilger durchaus sehr nützlich. Er ist überwiegend nachtaktiv und jagt seine Beutetiere vorrangig am Boden. Dabei scheut er auch nicht vor größeren Jagdopfern (Kaninchen) zurück. Einmal in den Hühnerstall eingedrungen, kann ein Steinmarder ein wahres „Blutbad“ anrichten, da er größere Beutetiere durch Öffnen der Halsschlagader tötet, kleine Tiere durch einen Biss in den Hinterkopf bzw. Nacken.

Warum Steinmarder eine besondere Vorliebe für Kabel und Bremsschläuche parkender Autos haben, die sie gern zerbeißen, ist bisher nicht geklärt.
Bei mir mussten vor drei Jahren die Kabel einer Gartenteich- und einer Tauchpumpe dran glauben. Ein Marder hatte im nicht angeschlossenen Zustand die Kabel durchgebissen und die Stecker-Enden verschleppt (später habe ich sie dann beim Rasenmähen gefunden).

Gestern Nacht hatte ich diesen ungebetenen Gast auf der Terrasse. Er hielt sich länger als eine Stunde dort auf und machte sich mit großem Appetit über das Katzenfutter her – frisches Schweinehack ist auch zu verlockend.
 
 
Dabei griff er sich immer einen Batzen und verschwand damit von der Terrasse, um nach kurzer Zeit wieder zu erscheinen.
 
 
Dieses Spiel wiederholte sich, bis auch das letzte Fleischstückchen vertilgt war (insgesamt immerhin ca. 0,8 kg).
 
 
 
 
 
 
Und als Dankeschön für dieses Nachtmahl benutzte er den leergefressenen Teller dann noch als Klo, um anschließend in die Dunkelheit der Nacht zu entschwinden.
 
 
 
Ein „vornehmer“ Gast, der mir eine unterhaltsame Nachtstunde am PC geschenkt hat.


 

1 Kommentar:

  1. Oh, wenn er auch Mäuse & Ratten auf dem Speiseplan hat, dann sehe ich ihn jetzt mit ganz anderen Augen. Leider trägt unsere Katze 'kleine Maus' ja nun nicht mehr zur Dezimierung der Mäusepopulation bei, und die zahnlose Allegra hat schon lange das Interesse an Mäuschen verloren.Da bleibt nur der Nachbarskater Cäsar. Und wahrscheinlich tobt neben dem Mauswiesel in der Zimmerdecke über unserem Bett auch ein Marder sein Unwesen zeitweilig unter dem Dach. Kot finde ich zur Zeit jedenfalls häufiger auf den Steinplatten im Vorgarten und hinter dem Haus. Und meine Lichterkettenkabel im Garten sind auch häufiger mal gekappt. Die nächsten Kettenanschlüsse sollten wir dann wohl lieber in Rohren verlegen ;-)
    Danke für diesen informativen Post!
    VG Silke

    AntwortenLöschen