Mittwoch, 27. November 2013

Einblicke ...

... in meine Hobbyecke


Oft werde ich von ehemaligen Kolleginnen und Kollegen gefragt, ob mir nicht langweilig ist so zuhause ohne den täglichen Arbeitsstress.
Zugegeben, es fehlt manchmal ein wenig die Kommunikation, aber langweilig war mir bisher noch nie!
Ganz im Gegenteil, nach wie vor habe ich noch viel zu wenig Zeit für mein Hobby - bisher waren noch die Herbstarbeiten im Garten fällig und ganz erledigt ist das immer noch nicht.
Und trotzdem habe ich schon einige Kleinigkeiten fertig gestellt (zum Teil lagen sie schon sehr lange unfertig rum).
Aus Wollresten habe ich diese Decken gehäkelt. Es macht Spaß und hindert mich außerdem am Fernsehschlaf.

 
Diese Decke hatte ich mal für die Vorgängerliege (80 x 190) gehäkelt, auf die neue (100 X 200) passt sie nicht mehr ganz drauf und liegt seither im Schrank.
 

Die hier ist auch für eine Liege oder ein Bett 80 x 190 und ist eigentlich für mein erstes Enkelkind gedacht, aber ob ich das noch erlebe ???

 
Die Häkelquadrate zu dieser Decke habe ich schon vor Jahren angefertigt und dann lagen sie gut verpackt im Schrank. Nun bin ich endlich dazu gekommen, sie auch zusammen zu häkeln. Und ich finde, dass diese Decke gut auf die neue Liege im Arbeitszimmer passt.
 
 
Dieses Blumentopf"kleid" sollte eigentlich ein Beutel werden, aber das Textilgarn ist relativ schwer, so dass ich dieses Vorhaben aufgegeben habe. Der hässliche Blumentopf passte aber rein und ich finde es gar nicht mal so übel, wie er jetzt aussieht.
 
 
Für den geplanten Beutel habe ich dann Jackenwolle 2000 von "alwo" genommen. Die gab es in der Wendezeit, als die Lager geräumt wurden, sehr preiswert. Die Kordel ist mit der Strickmühle gekurbelt, für die Kordelführung habe ich Metallösen, wie sie auch für Planen verwendet werden, eingeschlagen und die Kordelenden und Holzringe bekommt man in jedem Bastelgeschäft.
 

Glasuntersetzer braucht man immer, sie schonen das Holzfurnier, bringen Farbe auf den Tisch und sind waschbar.

 
Auch die Deckchen für die Kaffeegedecke häkeln sich schnell und machen Spaß. Die Häkelanleitungen für die Glasuntersetzer und diese Deckchen findet man in der Zeitschrift "Simply häkeln" Ausgabe 5 03/2013
 
 
Für die Aufbewahrung der Häkelnadeln verwende ich ein einfaches Marmeladenglas, das ich "angezogen" habe. So habe ich mein Werkzeug immer griffbereit und muss nicht erst lange suchen.
 

Fast nebenbei habe ich die ersten Socken gestrickt - der Winter kann kommen !


 
Aber lange Weile kommt bei mir auch im Winter ganz bestimmt nicht auf, mein "Lager" an Handarbeitsvorräten ist gut gefüllt!
 
 
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Freitag, 22. November 2013

Auf einmal war es wieder ein Trio ...

... oder, wie ich zu meinen Stubentigern kam -  Teil 2



„Kater“ mochte seine neue Umgebung nicht, er verkroch sich bei jedem Geräusch und versuchte nach draußen zu entwischen, sobald eine Tür geöffnet wurde.
Und eines Tages passierte es dann wirklich, dass er durch die geöffnete Terrassentür huschte. Einen Moment verharrte er wie erstarrt, denn die Gegend war ihm ja völlig fremd. Es half kein Rufen und Locken, er lief ums Haus und war plötzlich verschwunden und blieb es auch den ganzen Tag. Auch am Abend ließ sich der weiß-schwarze Kater nicht mehr sehen – es war Januar und es herrschte Frost. Also stellte ich ihm das Futter vor die Tür und hoffte auf den nächsten Morgen, aber „Kater“ blieb verschwunden.
An diesem Tag musste ich an meinem Auto das Rad wechseln, es stand mit Plattfuß vor der Garage – ein Nagel steckte im Reifen. Als ich die Motorhaube öffnete, um den Wagenheber zu holen, sprang voller Panik „Kater“ vom Motorblock. Er wusste nicht, wohin er jetzt flüchten sollte. Also öffnete ich Haus- und Terrassentür, sprach beruhigend auf ihn ein – und „Kater“ nahm meine Einladung an, sich doch besser wieder ins Haus auf die warme Fußbodenheizung zu begeben. Ab sofort hatte ich eine absolute Wohnungskatze, erst im Frühling ging er auf die Terrasse und in den Garten, aber das Grundstück hat er nie mehr verlassen.
Mir war allerdings auch klar geworden, dass dieses herrenlose Tier auf diese Weise bisher die kalten Winter überstanden hatte. Vermutlich kroch er auf den Parkplätzen in der Cottbuser Innenstadt einfach in den Motorraum der abgestellten Fahrzeuge,  wenn der Motor noch warm war.
An einem Abend unterschritt dieser einst scheue und aggressive Kater mit aufgerichtetem Schwanz seine selbst gewählte Sicherheitsdistanz und kam auf mich zu, so dass ich seine Schwanzspitze berühren konnte. Es erfolgte keine Abwehrreaktion, auch nicht, als ich ihn an der Schwanzwurzel kraulte – das Eis war gebrochen. Fast drei Jahre lebte „Kater“ in meiner Wohnung, bevor er zum Menschen Vertrauen fasste. Aber ich habe auch immer seine Distanz akzeptiert und nie versucht, ihn zu einer Nähe zu zwingen.
Von dem Tage an zeigte er eine große Vertrautheit und war auch sehr verschmust, nur auf den Arm nehmen ließ er sich bis zum Schluss nicht.
Aber es blieb nicht bei dem weiß-schwarzen Kater. Mein Grundstück war offensichtlich die Reviergrenze zweier freilebender Kater, denn nahezu in jeder Nacht fand ihr „Gesang“ unter meinem Fenster statt und ihre „Duftnoten“ setzten sie auch an die Türen.
Von einem dieser Kater wurde ich in der Folgezeit immer aus einem Sicherheitsabstand beobachtet, wenn ich im Außenbereich tätig war. Er zeigte ein sehr auffälliges Verhalten und wollte mir damit seine freundlichen Absichten demonstrieren. Er legte sich hin, blinzelte mich an oder schloss die Augen. Manchmal wälzte er sich auch auf dem Rücken und verringerte nahezu täglich die Distanz. So konnte ich auch erkennen, dass es ein bereits älteres Tier war (ich schätzte ihn auf mindestens 12 Jahre), das aber mit Menschen offensichtlich bisher keine guten Erfahrungen gemacht hatte.

Dieser Kater war dem "Schwarzen" in Aussehen und Verhalten völlig gleich. Er tauchte im Spätherbst vor 3 Jahren völlig ausgehungert und scheu hier auf und wurde von mir gefüttert. Ich bin sicher, dass es ein Sohn von "Schwarzer" war. In diesem Frühjahr verschwand er plötzlich wieder, sein Schicksal ist ungewiss.
 
Eines Tages überwand er dann die letzte Distanz, ließ sich streicheln und genoss es sichtbar. Nun wollte er mehr – nämlich auch einen Platz in „meinem“ Revier und das zeigte er mir eben nach Kater Art. In einem unbeobachteten Moment schlich er durch die offen stehende Terrassentür ins Haus und markierte den Schlafkorb von „Kater“, der im Bad stand.
Also blieb mir nichts weiter übrig, als auch dieses Tier kastrieren zu lassen und ihn als neues „Familienmitglied“ aufzunehmen. Freunde wurden die beiden Kater nicht, sie gingen sich möglichst aus dem Weg oder ignorierten sich, wenn sich eine Begegnung nicht vermeiden ließ. „Kater“ hielt sich meistens in der Wohnung auf, er war ja auch schon relativ alt und wollte seine Ruhe haben, und „Schwarzer“ war überwiegend draußen und verteidigte sein neues Zuhause. Er war sehr dominant und verjagte jede andere Katze, die sich in sein Revier wagte.
Ich konnte beobachten, dass andere Katzen sogar einen Umweg über das Nachbargrundstück liefen und mein Grundstück mieden, denn der (fast) schwarze Kater griff ohne große Vorwarnung an. Zu mir war er immer freundlich und verschmust, lag bei der Gartenarbeit neben mir und verließ nicht mehr das Grundstück.
 
Es kam die Zeit, da sich ankündigte, dass „Kater“ bald über die Regenbogenbrücke gehen würde. Er war nahezu zahnlos und merklich alt geworden. Als er begann regelmäßig auch nach der Nahrungsaufnahme das Futter zu erbrechen, beschloss ich seinen Abschied zu erleichtern und ihm die erlösende Spritze geben zu lassen.
 
„Schwarzer“ war jetzt Alleinherrscher und folgte mir auf jeden Schritt oder saß „bei Fuß“ neben mir, so dass ich oft von Nachbarn hörte: ‚der ist ja wie ein Hund‘.
Lange sollte „Schwarzer“ aber nicht alleine bleiben …
 
Fortsetzung folgt …

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Montag, 11. November 2013

Auf einmal war es wieder ein Trio ...

... oder, wie ich zu meinen Stubentigern kam -  Teil 1


Eigentlich wollte ich gar keine Katze haben, eigentlich ...

Nicht etwa, dass ich Katzen nicht mag, aber volle Berufstätigkeit und ganztägige Abwesenheit sind für die Katzenhaltung in einer Stadtwohnung (damals wohnte ich noch in Cottbus zur Miete im ersten Stock) ungünstige Voraussetzungen.
Und trotzdem übernahm ich eine Jungkatze, für die das Leben ansonsten schon zu Ende gewesen wäre.
Sie entwickelte sich prächtig und wurde eine Schönheit (langhaarig, getigert), was auch einem freilebendem Stadtkater nicht verborgen blieb.
"Krümel" wollte nicht in der Wohnung eingesperrt sein und hatte einen Weg vom Balkon über das Dach in die Freiheit gefunden. So genehmigte sie sich regelmäßige Stadtgänge und zeigte schließlich auch ihrem "Galan" den Weg zum Futternapf. 
Dieser weiß-schwarze Kater war mir Jahre zuvor schon aufgefallen, als er immer zusammengerollt in den Grünanlagen an der Cottbuser Stadtmauer schlief.
Nun beanspruchte er - in dem er jede Ecke mit "strengem Duft" markierte - meinen Balkon und demonstrierte mir an einem nasskalten Novembertag sehr deutlich, dass es ihm unter meinem Küchentisch an der Heizung besser gefällt als draußen, indem er mich bei jeder Annäherung anfauchte.

katzen-smilies-0034.gif von smiliesuche.de

Als schließlich noch ein zweiter Kater auftauchte (ich nannte ihn "Felix", weil er auch so aussah) und sie dann "um die Wette" markierten, fing ich sie nacheinander ein und ließ sie kastrieren. - "Felix" verschwand danach wieder, der Weiß-Schwarze aber blieb und schloss mit mir eine Vereinbarung: "Tust Du mir nichts, tue ich Dir auch nichts".
Er wollte nur regelmäßig gefüttert werden, einen warmen Schlafplatz und ca. 1 m Distanz - unterschritt ich diese (was in der Küche fast unvermeidbar war), drohte er fauchend...
"Krümel" kam eines Tages von einem Stadtausflug nicht mehr zurück. Sie hatte versucht, eine der am stärksten befahrenen Straßen zu überqueren ...



Zurück geblieben sind schöne und auch lustige Erinnerungen an diese Katzenschönheit.
Sie versteckte sich gern in der Wohnung und beobachtete dann aus ihrem Versteck heraus die dummen Menschen, die nach ihr suchten.
Mal lag sie flach auf einer Buchreihe im Bücherregal, ein anderes Mal saß sie auf dem Fensterbrett hinter dem Vorhang.
Meinem Sohn hat sie einmal ihre nächtliche Beute (eine noch unbefiederte Amsel) ins Sportzeug gesteckt - er fand sie dann erst in der Schule beim Anziehen ...
Manchmal musste ich auch ihre noch lebenden Beutetiere wieder einfangen - meistens Mäuse, aber auch eine angriffslustige Ratte.
Weihnachten hat sie unseren mühsam geschmückten Baum förmlich "leer gepflückt". Sie war wohl der Überzeugung, dass ihre Menschen das Lametta und die bunten Kugeln für sie als neues Spielzeug aufgehängt hätten. Am 2. Feiertag gab es in der Nacht dann ein ungewöhnliches Geräusch im Wohnzimmer - bis heute weiß ich nicht, wie sie es geschafft hat, den ganzen Baum umzuwerfen.
Ihr Lieblingsschlafplatz war der Regulator an der Wand. Sie lag auf diesem kleinen Brettchen, der Kopf lehnte an der Wand, Beine und Schwanz hingen an der Uhr runter - ein toller Anblick, und sie ist nie abgestürzt.


Dann kam der Tag, an dem ich von Cottbus wegzog, es war Silvester 1997 und der weiß-schwarze Kater flüchtete wegen des Umzugschaos und der fremden Leute in sein Stadtrevier. Aber mir war schon klar, dass er am nächsten Morgen wieder vor der Balkontür sitzen würde, damit er ins Warme und an sein Futter kam. Einfach zurück lassen wollte ich das bereits betagte Tier natürlich nicht, aber ich wusste auch nicht, wie ich ihn einfangen sollte - er ließ sich ja nicht anfassen und bestand nach wie vor auf Distanz.
Also fuhr ich am Neujahrsmorgen nach Cottbus, um die Schlussreinigung der Wohnung durchzuführen, die Transportkiste und Futter hatte ich ohnehin dort gelassen.
Wie vermutet, saß "Kater" (ein besserer Rufname war mir nicht eingefallen) vor der Balkontür und wartete schon auf Einlass.
Aber wie verstört war er beim Anblick der leeren Wohnung, er fauchte aggressiv, wenn ich auch nur einen Schritt auf ihn zuging. Er war den ganzen vergangenen Tag und in der Silvesternacht draußen und musste sehr hungrig und müde sein. Also stellte ich das Futter und die geöffnete Transportkiste in "sein" Zimmer und schloss die Tür, um mich der Reinigung der übrigen Räumlichkeiten zu widmen.
Als ich nach angemessener Zeit nach ihm sah, lag er zusammengerollt in der Transportkiste und schlief fest, so dass ich nur noch die Tür schließen musste. Seine erste Autofahrt verlief unproblematischer als ich befürchtet hatte, er war wohl einfach kaputt ...
Und so wurde aus einem Cottbuser Streuner eine Jacobsdorfer Hauskatze, nur musste "Kater" es erst noch begreifen.

Fortsetzung folgt ...

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