... war das kleine rosafarbene Etwas,
das ich beim
Zusammenharken der Reste meines umgesetzten freien Komposthaufens plötzlich
wahrnahm.
Sie war noch nackt und blind, ein angedeuteter dunkler
Rückenstreifen ließ erkennen, dass es sich um eine erst wenige Tage alte
Brandmaus handelte. Sie war bereits verklammt, aber sie lebte noch.
Und in meiner warmen Hand kamen schnell all ihre
Lebensgeister zurück.
Aber was tun mit einem Mäusebaby, es hatte eigentlich keine
Überlebenschance – ich fand auch nirgendwo ein Mäusenest, aus dem es gefallen
sein konnte. Wahrscheinlich hatte ich es sogar selbst beim Umsetzen des
Komposthaufens zerstört.
In meinem geschlossenen Komposter leben auch Mäuse - Spitzmäuse,
Hausmäuse und auch Brandmäuse.
Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Brandmaus
Sie haben dort ihr Schlaraffenland entdeckt. Es
ist durch den Verrottungsprozess immer schön warm und das reichliche Nahrungsangebot
in Form entsorgter Garten- und Küchenabfälle sowie verschiedener Kleinstlebewesen lässt diese
Arten in friedlicher Koexistenz unter diesem „Dach“ leben.
Mäuse sind sehr soziale Tiere und es ist bekannt, dass
verwaiste Babies durch andere säugende Mütter adoptiert werden.
Also drückte ich in den frisch eingefüllten Rasenschnitt
eine kleine Nestmulde, legte das Brandmaus-Baby hinein und überließ es seinem
Schicksal, selbst wegkrabbeln konnte es noch nicht.
Heute
Morgen, es war mollig warm im Komposter, fand ich die kleine Vertiefung leer
vor. Das Mäusebaby war verschwunden. Und ich bin sicher, dass meine Rechnung
aufging und es von einer Mäusemutter adoptiert wurde.
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