Pulmonaria
officinalis L.
Das Lungenkraut ist im Frühling eine farbenprächtige
krautige Pflanze in meinem Garten - für Bienen, Hummeln und andere Insekten wahre
Tankstellen.
Das Lungenkraut wächst gern an feuchten und schattigen Rändern und Lichtungen der Laub- und Mischwälder, gern unter Sträuchern und Büschen. Es vermehrt sich sehr schnell über Samen, wenn es optimale Bedingungen vorfindet.
In meinem Garten lasse ich es überall dort stehen, wo es andere Pflanzen nicht stört. Es schützt den Boden vor Austrocknung, lockt Insekten in den Garten und liefert mit seinen rotvioletten Blüten, die sich nach erfolgreicher Bestäubung zum Ende der Blüte blau verfärben, hübsche Farbtupfer auch in schattigen Ecken.
Es gibt auch andere Farbvarianten des Lungenkrautes –
hier ein weißblühendes.
Den Namen „Lungenkraut“ hat die Pflanze wohl wegen der
gefleckten Blätter, die an krankes Lungengewebe erinnern sollen, erhalten. Andere
sehen in der Färbung der Blüten eine Verbindung zur Lungenfunktion, da
sauerstoffarmes Blut (blaue Farbe) durch Sauerstoffaufnahme in der Lunge (rote
Farbe) erst die Körperfunktionen ermöglicht.
Die Pflanze hat im Volksmund aber noch andere
Bezeichnungen – Fleckenkraut, Brunneschüsseli, Güggelhose, Waldochsenzunge,
Blaue Schlüsselblume (nach der Blütenform, die durchaus an die
Waldschlüsselblume erinnert), Königsstiefel, Ungleiche Schwestern, Brüderchen
und Schwesterchen, Lungenwurz und noch viele andere.
Das Lungenkraut ist als Heilpflanze durchaus anerkannt, die
Schulmedizin verwendet sie allerdings nicht.
In der Volksmedizin und in der Homöopathie findet das
Lungenkraut schon lange Verwendung, in manchen Ländern wurde und wird es sogar
als Salatpflanze angebaut.
Ob die Inhaltsstoffe des Lungenkrautes (u.a. Flavonoide,
Allantoin, Schleimstoffe, Kieselsäure, Vitamin C) tatsächlich die ihnen
nachgesagte Wirkung auf den Organismus haben, ist umstritten. Aber es sind
bisher auch keine nachteiligen Wirkungen bekannt geworden. Die als essbare
Dekoration verwendeten Blüten können also bedenkenlos verzehrt und der
Teeaufguss auch getrunken werden.
Auch Gurgeln mit Lungenkrauttee bei einer Halsentzündung
schadet nicht.
Man muss nur daran glauben, dann hilft es auch. Gegen
jede Krankheit ist auch ein Kraut gewachsen – so sagt es wenigstens der
Volksmund.
Ich selbst verwende das
Lungenkraut nicht, erfreue mich aber jedes Jahr im Frühjahr über diese Farbtupfer
in meinem Garten und das Summen der Bienen und Hummeln.