der auch als Hausmarder bezeichnet wird, ist ein
Kulturfolger und fühlt sich in der Nähe des Menschen recht wohl.
Er quartiert sich gern in Scheunen, Ställen, Garagen und Hausböden
ein und ist dort als Mäuse- und Rattenvertilger durchaus sehr nützlich. Er ist überwiegend
nachtaktiv und jagt seine Beutetiere vorrangig am Boden. Dabei scheut er auch
nicht vor größeren Jagdopfern (Kaninchen) zurück. Einmal in den Hühnerstall
eingedrungen, kann ein Steinmarder ein wahres „Blutbad“ anrichten, da er
größere Beutetiere durch Öffnen der Halsschlagader tötet, kleine Tiere durch einen
Biss in den Hinterkopf bzw. Nacken.
Warum Steinmarder eine besondere Vorliebe für Kabel und
Bremsschläuche parkender Autos haben, die sie gern zerbeißen, ist bisher nicht
geklärt.
Bei mir mussten vor drei Jahren die Kabel einer
Gartenteich- und einer Tauchpumpe dran glauben. Ein Marder hatte im nicht
angeschlossenen Zustand die Kabel durchgebissen und die Stecker-Enden
verschleppt (später habe ich sie dann beim Rasenmähen gefunden).
Gestern Nacht hatte ich diesen ungebetenen Gast auf der
Terrasse. Er hielt sich länger als eine Stunde dort auf und machte sich mit
großem Appetit über das Katzenfutter her – frisches Schweinehack ist auch zu
verlockend.
Dabei griff er sich immer einen Batzen und verschwand damit
von der Terrasse, um nach kurzer Zeit wieder zu erscheinen.
Dieses Spiel wiederholte sich, bis auch das letzte Fleischstückchen vertilgt war (insgesamt immerhin ca. 0,8 kg).
Und als Dankeschön für dieses Nachtmahl benutzte er den
leergefressenen Teller dann noch als Klo, um anschließend in die Dunkelheit der
Nacht zu entschwinden.