Freitag, 18. September 2015

Badteppich aus Textilgarn


Textilgarne werden aus Restmaterialien, die bei der Mode- und Textilindustrie anfallen,  hergestellt. Sie bestehen überwiegend aus Baumwolle mit Elasthan bzw. Lycra, sind waschbar und lassen sich durch die Verwendung sehr starker Häkel- bzw. Stricknadeln (in der Regel Nadelstärke 9 bis 12) schnell zu individuellen Wohnraumaccessoires, Teppichen, Läufern, Sitzkissen, Taschen und Körbe, Schmuck usw. verarbeiten.
Das Garn erhält man inzwischen in nahezu allen Bastel- und Handarbeitsshops, über EBAY oder direkt hier:
Die vielfältigen Möglichkeiten der Verarbeitung dieser recycelten Garne werden besonders anschaulich auf diesem Blog dargestellt, wo eine wahre Meisterin am Werke ist.
Besonders gefällt mir, dass sie bei vielen ihrer Produkte auch die Häkelanleitungen kostenlos veröffentlicht bzw. sogar als Video ins Netz stellt, so dass die Nacharbeitung sehr leicht ist und man viele Anregungen erhält.

Da ich für mein Bad schon lange nach einem Farbtupfer gesucht habe, fand ich auf diesem Blog auch hierzu die Idee. Ich habe ihn etwas abgewandelt und die Größe (ca. 80 x 160 cm) passend für mein Bad gefertigt und bin mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden.



 

Dienstag, 28. Juli 2015

In Memoriam „Mietzi“




Leider ist heute passiert, was ich schon immer befürchtet habe – "Mietzi" wurde überfahren.
Sie kam vor vier Jahren zu mir, um Futter zu finden und unerkannt ihre Jungen unter meiner Garage aufzuziehen.

 
Als sie merkte, dass sie hier einen ruhigen Platz mit täglichem Futterangebot gefunden hatte, wurde sie sehr schnell zutraulich und blieb.

 
Sie war eine zierliche, aber sehr lebhafte Katze, die selbst den alten "Benny" noch zum Spielen und Raufen animieren konnte. Nur den später zugelaufenen Kater "Willy" (der lebt jetzt glücklich als Einzelkatze bei einer Schulfreundin im Spreewald) mochte sie nicht leiden.

"Mietzi" war eine leidenschaftliche Jägerin und lief daher auch immer über die Straße, um auf dem gegenüber liegenden Feld auf die Mäusejagd zu gehen.
Das wurde ihr wohl heute in den Morgenstunden zum Verhängnis.


Ihr lautes Schnurren und ihr ständiges "Erzählen" werden mir fehlen.
Auch "Benny" mag heute nicht nach draußen gehen und hat sich in sein Körbchen zurückgezogen. Seine Mutter "Kitty" verunglückte vor Jahren auch an dieser Stelle.

Ihre letzte Ruhestätte hat "Mietzi" nun neben "Schwarzer" und "Mietzi I." im Schatten der Rhododendronbüsche gefunden.

 
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Samstag, 13. Juni 2015

Brandenburger Idylle


Rainald Grebe mag in vielen Passagen seines Brandenburg-Liedes ja Recht haben.

Aber Brandenburg hat auch viel Schönes zu bieten, Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Kultur und Tourismus.
Für mich sind es die kleinen Dinge, die mit offenen Augen gesehen die Schönheit dieses Landes ausmachen.
Zurzeit ist es wieder das Spiel der Farben in der Natur, die eine ganz besondere Idylle hervorzaubern.
Die so herrlich von Mohn- und Kornblumen umsäumten Felder sind doch eine Augenweide.



Nun ja, die Landwirte sehen es sicher nicht so gern, wenn ihre Felder von diesen als landwirtschaftliche Unkräuter geltenden Feldblumen besiedelt werden.

 
 

Der Klatschmohn (Papaver rhoeas) liebt Lehmböden und übersteht als Tiefwurzler auch Trockenheit sehr gut. Er findet daher in unserer Region optimale Bedingungen und ist wieder häufig zu sehen, nachdem er vor Jahren durch den Herbizideinsatz stark zurück gedrängt wurde.



Auch die Kornblume (Centaurea cyanus) ist wieder reichlich anzutreffen, seit die Getreidefelder nicht mehr überdüngt werden.


Beim Anblick dieses Feldes weiß man, warum Willy Schneider einst sang: „Kornblumenblau ist der Himmel am herrlichen Rheine, kornblumenblau sind die Augen der Frauen beim Weine …“


 


Freitag, 17. April 2015

Geflecktes Lungenkraut (Echtes, Gemeines)


Pulmonaria officinalis L.

Das Lungenkraut ist im Frühling eine farbenprächtige krautige Pflanze in meinem Garten - für Bienen, Hummeln und andere Insekten wahre Tankstellen.
 
Dieses mehrjährige Kraut mit seinen weißsilbrig gefleckten Blättern und den mehrfarbigen Blütenständen gehört zur Familie der Borretschgewächse und dient(e) in der Volksheilkunde als Heilpflanze gegen Lungenkrankheiten, Durchfälle, Wunden und Entzündungen.
Das Lungenkraut wächst gern an feuchten und schattigen Rändern und Lichtungen der Laub- und Mischwälder, gern unter Sträuchern und Büschen. Es vermehrt sich sehr schnell über Samen, wenn es optimale Bedingungen vorfindet.
In meinem Garten lasse ich es überall dort stehen, wo es andere Pflanzen nicht stört. Es schützt den Boden vor Austrocknung, lockt Insekten in den Garten und liefert mit seinen rotvioletten Blüten, die sich nach erfolgreicher Bestäubung zum Ende der Blüte blau verfärben, hübsche Farbtupfer auch in schattigen Ecken.


Es gibt auch andere Farbvarianten des Lungenkrautes – hier ein weißblühendes.

Den Namen „Lungenkraut“ hat die Pflanze wohl wegen der gefleckten Blätter, die an krankes Lungengewebe erinnern sollen, erhalten. Andere sehen in der Färbung der Blüten eine Verbindung zur Lungenfunktion, da sauerstoffarmes Blut (blaue Farbe) durch Sauerstoffaufnahme in der Lunge (rote Farbe) erst die Körperfunktionen ermöglicht.
Die Pflanze hat im Volksmund aber noch andere Bezeichnungen – Fleckenkraut, Brunneschüsseli, Güggelhose, Waldochsenzunge, Blaue Schlüsselblume (nach der Blütenform, die durchaus an die Waldschlüsselblume erinnert), Königsstiefel, Ungleiche Schwestern, Brüderchen und Schwesterchen, Lungenwurz und noch viele andere.

Das Lungenkraut ist als Heilpflanze durchaus anerkannt, die Schulmedizin verwendet sie allerdings nicht.
In der Volksmedizin und in der Homöopathie findet das Lungenkraut schon lange Verwendung, in manchen Ländern wurde und wird es sogar als Salatpflanze angebaut.

Ob die Inhaltsstoffe des Lungenkrautes (u.a. Flavonoide, Allantoin, Schleimstoffe, Kieselsäure, Vitamin C) tatsächlich die ihnen nachgesagte Wirkung auf den Organismus haben, ist umstritten. Aber es sind bisher auch keine nachteiligen Wirkungen bekannt geworden. Die als essbare Dekoration verwendeten Blüten können also bedenkenlos verzehrt und der Teeaufguss auch getrunken werden.
Auch Gurgeln mit Lungenkrauttee bei einer Halsentzündung schadet nicht.

Man muss nur daran glauben, dann hilft es auch. Gegen jede Krankheit ist auch ein Kraut gewachsen – so sagt es wenigstens der Volksmund.
Ich selbst verwende das Lungenkraut nicht, erfreue mich aber jedes Jahr im Frühjahr über diese Farbtupfer in meinem Garten und das Summen der Bienen und Hummeln.

 
 
 

Donnerstag, 12. März 2015

Handarbeiten - ein kreatives Hobby


Handarbeiten, egal ob Häkeln, Stricken, Sticken, Nähen, Knüpfen, Weben oder Basteln, sind wieder auf dem Vormarsch.
Einst etwas abwertend als „Hausfrauentätigkeit“ betrachtet, ist es wieder hochmodern, individuelle Bekleidungsstücke und Accessoires sowie Gestaltungselemente für den Wohnraum oder Gebrauchsgegenstände herzustellen.

Und erfreulicherweise wird dieses Betätigungsfeld auch zunehmend von der Männerwelt erobert.
Das Material- und Ideenangebot für diese kreative Beschäftigung ist so vielfältig, dass es manchmal schon eines Appells an die eigene Vernunft bedarf, um die Materialvorräte nicht noch stärker anwachsen zu lassen.

Eigentlich ist der Winter viel zu schnell vergangen – ich hatte mir doch sooo viel vorgenommen.
Entstanden ist trotzdem Einiges: Mützen, Schals, eine Weste, eine riesige Decke zusammengehäkelt (aus Häkelquadraten, die meine Mutter seit Jahren im Schrank deponiert hatte) – zum Fotografieren hatte ich dann aber keine Lust mehr.

Eine weitere Decke habe ich fertiggestellt, auch diese Grannies hatte meine Mutter gehäkelt und gut eingemottet im Schrank verstaut. Nun liegt sie als Tagesdecke auf ihrem Bett.

 
Endlich habe ich auch meinen im letzten Jahr begonnenen Pullover fertig gestrickt, vielleicht gibt es ja mal wieder einen richtigen Winter … :-)



Eine ganze Batterie Socken habe ich wieder gestrickt ...
 
... und zwei neue Amigurumis aus Restwolle gehäkelt.
 

 
 
An einem Türkranz habe ich mich zum ersten Mal versucht. Die Idee kam mir bei der Beseitigung meines ausgedienten Adventskranzes, als der Strohkranz übrig blieb.

 
Nun wurde aus dem Adventskranz ein Osterkranz, der an der Wohnzimmertür hängt.

 
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Sonntag, 8. März 2015

Frühlings Ankunft


Hoffmann von Fallersleben  (Frühlingsgedichte)

 

Grüner Schimmer spielet wieder
Drüben über Wies` und Feld.
Frohe Hoffnung senkt sich nieder
Auf die stumme trübe Welt.
Ja, nach langen Winterleiden
Kehrt der Frühling uns zurück,
Will die Welt in Freude kleiden,
Will uns bringen neues Glück.
 
 
 
 
 
Seht, ein Schmetterling als Bote
Zieht einher in Frühlingstracht,
Meldet uns, dass alles Tote
Nun zum Leben auferwacht.
Nur die Veilchen schüchtern wagen
Aufzuschau´n zum Sonnenschein;
Ist es doch, als ob sie fragen:
“Sollt` es denn schon Frühling sein?”
 
 
 
 
Seht, wie sich die Lerchen schwingen
In das blaue Himmelszelt!
Wie sie schwirren, wie sie singen
Über uns herab ins Feld!
Alles Leid entflieht auf Erden
Vor des Frühlings Freud` und Lust -
Nun, so soll`s auch Frühling werden,
Frühling auch in unserer Brust!
 
 
 
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