Sonntag, 29. Juni 2014

Wenn nur ein Trog da ist ...

... die hungrigen Gäste stellen sich von selbst ein.


Zugegeben, das Sprichwort lautet etwas anders – aber Schweine waren wirklich noch nicht da.
Dafür bedienen sich aber unaufgefordert viele andere hungrige Gäste am Futter, das eigentlich für meine Katzen gedacht ist.


In der kalten Jahreszeit kamen viele Vögel auf die Terrasse, obwohl ich im Garten ausreichend Futterstellen eingerichtet hatte und immer reichlich artgerechtes Futter zur Verfügung stand. – Bilanz des letzten Winters: ca. 450 Meisenknödel, 200 kg gemischtes Körnerfutter, 15 kg gehackte Erdnusskerne, 5 kg Futterrosinen und dazu natürlich noch Äpfel.
Ganz schön groß der Brocken für eine Kohlmeise
Was die Kohlmeise schafft, kann das Rotkehlchen auch ...
Der Amselhahn kam immer in der Morgendämmerung

Es gibt auch (unverschämt) gefräßige Gäste - erst räumen sie die
Katzennäpfe leer und dann die Nistkästen der kleinen Vögel
Auch fremde Katzen wissen, wo sie schnell ihren Hunger stillen können (auf das Problem der ausgesetzten und streunenden Katzen habe ich an anderer Stelle bereits hingewiesen).

Dieser graue, unkastrierte und sehr scheue Kater kam schon über
ein Jahr lang regelmäßig in der Nacht. Mit dem Aufstellen der
Pfoten auf das Futter demonstriert er seinen Besitzanspruch.
Ich habe ihn schon ein paar Wochen nicht mehr gesehen.


Auch dieser Kater ist scheu, unkastriert und herrenlos. Er tauchte plötzlich im
Herbst des vergangenen Jahres hier auf und kommt seitdem täglich vorbei ...
... sehr zum Ärger von "Willy", der ihn manchmal aus sicherem Versteck
beobachtet, um ihn im geeigneten Moment anzugreifen


"Streuni" kommt schon länger, auch er ist scheu, unkastriert und sehr
dominant, was häufig zu Auseinandersetzungen mit "Willy" führt.


Dieses Tier ist vermutlich weiblich und hat wahrscheinlich auch einen
Besitzer, denn sie kommt nur manchmal.


Diese wildfarbene Katze kam im Winter öfters zum Fressen, jetzt habe
ich sie schon längere Zeit nicht mehr gesehen.

Aber auch Katzen aus der Nachbarschaft, von denen ich weiß, dass sie gut versorgt werden, schauen immer mal vorbei (woanders schmeckt es halt immer besser).  ;-)

Nachbars "Oma" - sie ist schon 17 Jahre alt - begutachtet immer mal mein
Angebot und frisst hier auch Futter, was sie bei ihren Besitzern verschmäht
Auch das ist ein kastrierter Kater (weiß-gelb) aus der Nachbarschaft, der sich
manchmal in der Nacht herwagt und auch immer wieder schnell verschwindet
Auch die Katze mit dieser schönen Fellzeichnung tauchte im Winter hin und
wieder nachts auf. Sie macht einen sehr gepflegten Eindruck und hat
vermutlich auch Besitzer in der näheren Umgebung

An manchen Tagen waren morgens alle Futternäpfe so leergeräumt, dass noch ein anderer Besucher kommen musste. Zuerst hatte ich einen Fuchs im Verdacht, da ich schon einen durch den Garten laufen sah.
Und dann ging der nächtliche Besucher in die Fotofalle – ein großer, mir völlig unbekannter gelber Hund, der nicht aus der unmittelbaren Nachbarschaft zu stammten scheint. Er trägt aber ein Lederhalsband und büxt vermutlich nur in der Nacht immer mal aus.



Wenn die Dunkelheit eingesetzt hat, kommen sie aus ihren feuchten Verstecken – die Tigerschnegel (Limax maximus), eine Nacktschneckenart, die sich überwiegend von tierischem Eiweiß und Pilzen ernährt. Auch sie nehmen meine nicht ausgesprochene Einladung zum nächtlichen Festmahl an und machen sich über das Katzenfutter her. 23 Exemplare dieser „Schneckenmonster“ (sie werden bis 20 cm lang) war bisher die höchste Anzahl die ich an einem Abend an den Katzennäpfen gezählt habe.



Solange ich hier wohne (es werden schon 17 Jahre - Wahnsinn, wo die Zeit hin ist ...) kamen bei Einbruch der Dämmerung auch immer Igel auf die Terrasse. Leider habe ich in diesem Jahr noch keinen meiner stachligen Freunde gesehen - ein trauriges Zeichen.

*****

3 Kommentare:

  1. Hallo,

    hab deinen tollen Blog grad beim Blogzug entdeckt und musste schmunzeln, als ich diese Bilderserie sah... Wie bei uns daheim! An unseren diversen Futterstellen frisst sich auch satt was Beine und Flügel hat; neuerdings legen wir auch extra Nüsse aus, seit wir wissen, dass sich zwei Einhörnchen die für ihr Winterfutter sammeln. Mich freut das ungemein! Igel kommen bei uns noch eine Menge und in diesem Jahr hatten wir wuch drei kleine, neue dabei. Die Familie lebt in unserem Garten!

    Ich werd es mir dann hier mal gemütlich machen und lasse natürlich auch liebe Grüße da.
    Bis bald wieder, Suzie

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  2. Hallo Suzie,
    herzlich willkommen auf meinem Blog und vielen Dank für Deinen netten Kommentar.

    Wie es der Zufall so will, hatte ich in der letzten Nacht Besuch von ... einem Igel. :-)

    Ich war mal kurz auf deinem Blog, er gefällt mir auch sehr gut. Es ist schön zu sehen, dass sich Menschen bei aller Hektik in der heutigen Zeit auch den Blick für die Schönheiten in der Natur bewahrt haben.

    Liebe Grüße aus Brandenburg
    Lore


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  3. Wahnsinn, nein so viele Besucher hatten wir glücklicherweise nie an den Näpfen. Und unkastrierte Katzen haben wir hoffentlich auch kaum noch in der Siedlung. Aber dafür fand sich bei uns auch noch ein Eichelhäher am Futternapf ein. Besonders der Jungvogel war damals ein Schauspiel, da er Probleme mit dem Landeanflug hatte.
    Und dank der Futterschalen am Wiesenrand hatten wir auch mal den Logenplatz beim Igelkarussell …
    LG Silke

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