Am 13. März 1987 starb Bernhard Grzimek während einer Zirkusvorstellung in Frankfurt am Main inmitten einer Dressurnummer mit sibirischen Tigern plötzlich an Herzversagen – 25 Jahre ist das jetzt her.
Geboren wurde der bekannte Tierforscher am 24. April 1909 in Neiße (Schlesien), studierte Veterinärmedizin in Leipzig und Berlin, wo er auch promovierte und widmete sich als Wissenschaftler der Verhaltensforschung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Bernhard Grzimek den durch Kriegseinwirkungen völlig zerstörten Frankfurter Zoo, der geschlossen werden sollte, und erwirkte seinen Wiederaufbau. Er blieb dessen Direktor bis 1974 und gab die Zooleitung erst mit 65 Jahren ab.
Er war es auch, der Natur- und Tierschutzthemen ins Fernsehen brachte und einem Millionenpublikum zugängig machte.
Bildquelle: www.frankfurt.frblog.de/ grzimek-zoo
"Guten Abend, meine lieben Freunde"
Mit diesen Worten begrüßte Bernhard Grzimek die an seinen Themen interessierten Fernsehzuschauer, wobei ihn in seiner Live-Sendung "Ein Platz für Tiere" demonstrativ auch immer ein Tier begleitete.
175 mal war Bernhard Grzimek auf Sendung, die der ARD jedes Mal eine hohe Einschaltquote bescherte und seinen Zuschauern in verständlicher Art interessante Themen des Natur- und Tierschutzes nahe brachte.
Er war ein begnadeter Tierforscher, der seinen Beruf als Berufung sah. Es gibt wohl kaum einen an Natur- und Tierthemen Interessierten, der seinen 1960 mit einem Oscar gekrönten Dokumentationsfilm "Serengeti darf nicht sterben" nicht gesehen hat.
Bei den Dreharbeiten zu diesem Film verlor er auch durch einen tragischen Unglücksfall seinen Sohn Michael.
Bernhard Grzimek war der erste Filmemacher, der mit heimlichen Filmaufnahmen die Haltungsbedingungen von Legehennen in Käfigbatterien dokumentierte und damit an die Öffentlichkeit ging.
Er protestierte mit dramatischen Filmaufnahmen auch gegen das Abschlachten der Robben für die Pelzindustrie und setzte sich vehement gegen den Verzehr von Froschschenkeln in Gourmetrestaurants ein.
Er gehörte 1975 zu den Gründern des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), mit eifrig gesammelten Spendengeldern wurden vorrangig Naturschutzprojekte in Afrika unterstützt.
Durch ihn wurde die Serengeti weltberühmt und eines der erfolgreichsten Naturschutzprojekte überhaupt.
Die Afrikaner verehren die Grzimeks bis heute. Ihre letzte Ruhestätte fanden beide im Ngorongoro Krater in Tansania.
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