Igel liegen am Tag normalerweise versteckt in ihrem
Unterschlupf und schlafen dort bis die Dämmerung beginnt. Dann begeben sie sich
auf Nahrungssuche bis der Morgen graut.
Dieser Igel hier fand sich gestern am späten Vormittag am
Futterplatz ein und ein zweites Mal nachmittags, als die Sonne noch hoch stand.
Bisher hatte ich dieses Tier noch nie gesehen.
Mir fiel sofort auf, dass der Igel stark abgemagert ist;
die Wirbelsäule, Beckenknochen und Schulterblätter stehen hervor und in seinem
Stachelkleid sieht er aus wie "hinein geborgt".
Aber er nahm Nahrung auf und suchte in den Resten der
vergangenen Nacht (die sich sonst die Sperlinge holen) noch Fressbares.
Dabei zeigte er auffallende Körperschwäche und fraß oft in
halb liegender Stellung.
Aber bei ausreichendem
Nahrungsangebot kann er sich hoffentlich bald wieder erholen.
Sorge bereitet mir nur eine andere Auffälligkeit. Er zeigt merkwürdige vermutlich reflektorisch bedingte Attacken. Mitten in der Futteraufnahme schnellt er blitzschnell mit dem Oberkörper nach oben und hebt dabei auch mit den Vorderbeinen ab, um sofort erschöpft zusammenzufallen.
Es sieht nach einer neurologischen Störung aus, vielleicht der Grund für seine Abmagerung, denn mit solchen Attacken wird es ihm kaum gelingen, lebende Beute zu fangen.
Ich werde ihn weiter beobachten, denn er wird jetzt immer wieder die
Futterstelle in meinem Garten aufsuchen.
Auch in der Nacht, zur "normalen" Fresszeit kam er wieder - damit ist er jetzt schon Nr. 6 !!! :-)
Leider finden sich auch immer wieder Katzen an der
Futterstelle ein und fressen das für die Igel bestimmte Futter weg.
Die Igel kommen täglich an den Futterplatz. Bei der
ausgeprägten Sommertrockenheit in unserer Gegend und den sorgsam aufgeräumten
Gärten in der Nachbarschaft finden die Igel nicht mehr ausreichend Nahrung, um
genügend Fettreserven für den Winterschlaf zu bilden. Sie nehmen daher
bereitgestelltes Futter und Wasser gern an und sind dabei auch nicht
wählerisch. Sie fressen gern Katzennassfutter aus der Dose und
Katzentrockenfutter, dazu füttere ich ein spezielles Igelfutter, bestehend u.a.
aus Insektenschrot, Backerzeugnissen, getrockneten Beeren, Nüssen und
Fleischerzeugnissen.
Auch heute war der Igel
schon am zeitigen Nachmittag an der Futterstelle und fraß halb im Liegen.
Sein Anblick ist alles andere als zufriedenstellend.
Die Ringelnatter habe ich heute auch wieder entdeckt, ganz deutlich ist
aber zu sehen, dass ihr die Schwanzspitze fehlt. Beim letzten Mal war sie noch
intakt.
Die Wunde sieht aber - soweit sich das aus der Ferne beurteilen lässt - recht gut aus. Es wird hoffentlich keine Entzündung geben und das Tier überlebt diesen Verlust.
In diesem Sommer habe ich leider schon zwei verendete junge Ringelnattern (ca. 18 - 20 cm lang) gefunden. Sie waren äußerlich unverletzt.
Ein Teichfrosch sonnt sich in einer kleinen Wasserkuhle auf der Pflanzinsel im großen Teich.
Nur einen Artgenossen wollte er nicht in seiner Nähe haben und quittiert dessen Ankunft mit Gequake.
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