Sonntag, 4. November 2012

Violetter Rötelritterling



Heute habe ich ihn beim Laubharken im Garten gefunden.
 
Er ist ein farbenprächtiger Pilz und eigentlich nicht zu verwechseln (in der Literatur wird gelegentliches Verwechseln mit dem Lila Dickfuß angegeben). Roh ist er giftig - wie viele andere Pilze auch, zubereitet durchaus ein vielseitig verwendbarer Speisepilz.

Junge Exemplare sind im Ganzen schön violett gefärbt, später werden Hutoberfläche und auch die Lamellen bräunlich lila. Der Hutdurchmesser beträgt je nach Alter bis 15 cm, die Hutform ist erst glockig gewölbt, später dann flach oder bei älteren Exemplaren auch vertieft. Die Hutoberfläche ist glatt, der Hutrand ist im Jugendstadium etwas eingerollt, später dann glatt und scharf. Das Fleisch ist ebenfalls violett, im Inneren aufgehellt und oft durchfeuchtet.
 
Der Pilzstiel ist ebenfalls violett, kann aber auch weißlich aufgehellt sein, was immer etwas vom Alter und vom Standort des Pilzes abhängt.
Der Violette Rötelritterling kommt vom Spätsommer bis November, in milden Wintern auch mal bis Januar in Laub- und Nadelwäldern, aber auch in Parks und Gärten vor.

Es ist ein Pilz, der häufig und auch in sogenannten „Hexenringen“ auftritt. In günstigen Jahren kann er massenhaft erscheinen.
Nicht von allen Pilzsammlern wird er geschätzt, da sein Fleisch ziemlich stark aromatisiert ist und leicht nach Parfüm oder Keksen riecht und auch so schmeckt.

In Mischpilzgerichten ist er aber sehr gut zu verwenden und auch zum Einlegen in Essig.
Auf die Verwendung der heute gefundenen Exemplare des Violetten Rötelritterlings habe ich dann aber doch verzichtet. Sie standen mir zu weit an der Straße an einer Stelle, wo die „Gassigänger“ ihren Vierbeinern immer das Entleeren der Harnblase gestatten - das wäre mir dann zu viel „Parfüm“.

Ganz in der Nähe habe ich dann noch einen Grünspan-Träuschling gefunden, allerdings war der schon Opfer meines Laubrechens geworden.
Auch er ist essbar und kommt im Herbst zeitgleich und an denselben Standorten wie der Violette Rötelritterling vor.

http://www.natur-lexikon.com/Texte/FM/001/00082-gruenspantraeuschling/fm00082-gruenspantraeuschling.html


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