Samstag, 17. August 2013

Gemeiner Wasserdost (Eupatorium cannabinum)


auch Wasserhanf oder Kunigundenkraut genannt, ist eine Staudenpflanze, die zu den Korbblütengewächsen gehört.
Wie ihr Name bereits verrät, liebt sie feuchte Standorte an Uferrändern von Teichen und Gräben. Man findet sie aber auch an Waldrändern und in Auwäldern – und in meinem Garten, wo sie sich offensichtlich sehr wohl fühlt, denn ihr Ausbreitungsbestreben (über Samen) erfordert jährlich konsequente Maßnahmen.

An Stellen, wo der Wasserdost nicht stört, darf er wachsen, denn seine von Juli bis September anhaltende Blüte ist eine unerschöpfliche Tankstelle für Schmetterlinge, Hummeln, Bienen, Schwebfliegen und auch Käfer.

Er kann sich durchaus zu einer ansehnlichen Pflanze entwickeln, seine Höhe wird in verschiedenen Pflanzenbüchern mit 0,3 – 1,80 m angegeben. Bei mir ist diese Staude hier genau 1,75 m hoch.
Gemeiner Wasserdost, 1,75 m hoch
 Die Blüten des Gemeinen Wasserdosts sind (alt)rosafarbene Röhrenblüten, die in sogenannten Schirmdolden zusammenstehen und reichlich Nektar absondern. Dieser steigt in den Blütenröhren auf und kann sowohl von den langrüssligen Schmetterlingen als auch von kurzrüssligen Insekten wie Bienen und Hummeln aufgenommen werden.
Kleiner Fuchs und Admiral auf Gemeinem Wasserdost 
 
Zwei Distelfalter bei der Nektaraufnahme
 
Kleiner Fuchs
 
Kleiner Perlmutterfalter


Kleiner Perlmutterfalter (Unterseite)


Tagpfauenauge

Sicher kann man auch mit Schmetterlingsflieder die „fliegenden Juwelen“ in die Gärten locken.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nach langanhaltenden Wintern mit Temperaturen unter -15°C die Schmetterlingsflieder nicht wieder austrieben. Dem Wasserdost machen solche Temperaturen nichts aus. Auch ist diese Pflanze nicht nur zweijährig, wie man oft lesen kann. Ich schneide sie im Herbst in Bodenhöhe ab, was sie im Frühjahr wieder zum Austrieb aus dem alten Wurzelstock bringt, denn die Pflanze bildet Rhizome aus.

Wer in seinem Garten zum Erhalt der Schmetterlinge beitragen möchte, sollte den Gemeinen Wasserdost anpflanzen. An sonnigen Augusttagen bietet nicht nur der Duft dieser Pflanze etwas für die Sinne, auch die Vielfalt der sich einfindenden Schmetterlinge und anderer Insekten ist eine Wohltat für Auge und Ohr.






 

 Auch der Phlox blüht wie der Wasserdost von Juli bis September und wird sehr gern von Schmetterlingen besucht. In der Dämmerung fliegen Nachtfalter ähnlich wie Kolibris von Blüte zu Blüte und tauchen ihre Rüssel während des Fluges tief in die Blütenröhren ein, um den Nektar aufzusaugen.  
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2 Kommentare:

  1. Ich mag den Wasserdost sehr gern. Wie schön, dass ihm ein Post gewidmet wird!

    Ich habe die Pflanze leider nicht im Garten, aber eine Wiese voll "gemeiner Dost". Er ist gerade im Sommer eine wichtige Futterpflanze für die Insekten und eine gute Alternative für mich, da ich kaum feuchte Plätze oder richtig frischen Boden habe. Es sitzen Feldhasen gerne in er Kräuterwiese und der Dost hat es ihnen sehr angetan. Ein Hasenzüchter gab mir auf Nachfrage recht und meinte, es würde seinen Kaninchen gut tun und er gibt ihnen regelmäßig das Kraut.
    Wasserdost hat auch immunstärkende Wirkung. Ob die Hasen diesen (im Jugendstadium) auch abknabbern?

    Liebe Grüße

    Carola

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  2. Wir haben Eupatorium bei uns im Garten, wo er ohne unser Zutun eines Tages aufgegangen ist. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass er eine sehr gute Insektenweide ist. Auch deshalb darf er in unserem Garten bleiben.
    Tolle Bilder von den Schmetterlingen!
    LG Calendula

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